Der Kobold
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Die Schule macht zunächst einen guten Eindruck, sieht sauber aus und die Trainer wissen größtenteils wovon sie reden, die Preise sind in Ordnung. Auch Sparringeinheiten in jedem Training bringen Anfänger und Neueinsteiger voran, solange sie einen hilfsbereiten Partner haben.
Leider scheitert das Ganze aber an einem funktionierendem Konzept. Denn außer regelmäßig seine Fitness zu trainieren passiert nicht viel. Der persönliche Fortschritt wird zum einen durch fehlendes Aufzeigen von Lücken oder Beibringen von Basics (wie im BJJ), wie auch durch das übertriebene Sparring von u.a. dem Meister selbst, gehemmt. In asiatischen Ländern, vor allem Thailand, ein absolutes No-Go mit dem Sparringpartner unnötig hart zu trainieren (besonders, wenn dieser Anfänger ist und selbst bei Fortgeschrittenen - Sparring ist Sparring und nicht gleich Kampf).
Wie soll ein Anfänger hier lernen sich selbst zu verteidigen, wenn er ohne irgendwelche Mittel zur Verfügung zu haben u.a. volle Schläge auf den Hinterkopf bekommt (die selbst in etablierten Kampfsportarten aus diversen Gründen verboten sind) oder innerhalb von Sekunden der Kehlkopf gequetscht wird (ohne eine Möglichkeit abzuschlagen)?
So bekommt man leider den Eindruck, dass hier die körperliche Überlegenheit und Kampferfahrung ausgenutzt wird und der gegenseitige Respekt (Verbeugung usw.) nur ein oberflächliches Konstrukt ist.